Provokative Therapie nach F. Farrelly
Prof. Frank Farrelly (1931-2013) war gebürtiger Amerikaner mit irischer Abstammung. Er hatte einen Master Degree der Catholic University und und war viele Jahre Professor an der Universität von Wisconsin. Er gilt als Begründer der Provokative Therapie in der Psychotherapie.
Frank Farrelly praktizierte seine Provokative Therapie seither sowohl in freier Praxis als auch am Mental Health Hospital in Madison, wo er fast zwanzig Jahre lang mit chronisch Schizophrenen und Depressiven, mit Drogenabhängigen und kriminellen Psychopath*innen arbeitete. Bei ihm gingen Humor und Provokation mit Empathie und Wohlwollen Hand in Hand. Es gelang ihm, viele hoffnungslose Fälle aus der geschlossenen Abteilung der psychiatrischen Klinik hinauszuprovozieren. Er erreichte, dass sie ausserhalb der Klinik selbständig leben und arbeiten konnten.
Eine provokative Beratung lohnt sich besonders, wenn das Denken festgefahren ist und keine Fortschritte sichtbar sind. Meist reichen schon 1-2 Sitzungen.
Um eine hochwertige provokative Beratung bieten zu können, liess ich mich 2019 zertifizieren und besuche seither regelmässig die Supervisionswochen und tausche mich als Peer mit anderen Zertifizierten aus.
Der provokative Ansatz eignet sich auch bei ADHS oder Autismus und hat eine positive, stärkende Wirkung.
Obwohl "provokativ" hart klingt, ist es eine sanfte und humorvolle Therapieform, in der gemeinsam gelacht wird - selbstverständlich auch über mich als Coach. Denn, wer sagt, dass eine Therapiesitzung ernst sein muss? Sie muss wirksam sein, aber nicht ernst.
Warum nur "Zertifzierte" provokativ arbeiten sollten
Das Zertifikat ist ein Qualitätsnachweis und Schutz für die Zertifizierten.
Es wurde ins Leben gerufen, weil es eine wachsende Zahl an selbsternannten Provokateur*innen gibt. Sie berufen sich gerne auf den provokativen Ansatz, ohne jemals eine Ausbildung gemacht zu haben. Bei diesen Provokateur*innen steht dann häufig pure konfrontative oder aggressive Arbeit im Vordergrund – und nicht die unerlässliche wertschätzende Grundhaltung.
Für das Zertifikat sind mindestens 160 Fortbildungsstunden sowie mindestens 40 Stunden Supervision nötig.