ADHS erkennen

Lass mich! Ich muss mich jetzt da reinsteigern.

ES gibt 2 Kriterienansätze, welche bei Erwachsenen mit ADHS beurteilt werden. 

 

Es werden folgende Erscheinungsbilder unterschieden:

  • Unaufmerksamer ADHS-Typ (Verträumt, vergisst oft etwas)
  • Hyperaktives-impulsiver ADHS-Typ (zappelt herum, erhöhter Bewegungsdrang)
  • Kombination beider ADHS-Typ (= Vollbild der ADHS)  

Unaufmerksamkeit

  • Führt Anweisungen nicht vollständig bis zum Ende durch.
  • Verliert sich in Details und macht Flüchtigkeitsfehler.
  • Hat Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten.
  • Scheint oft nicht zuzuhören, wenn andere sie/ihn ansprechen.
  • Hat oft Schwierigkeiten Aufgaben zu organisieren/zu planen.
  • Sucht oft Gegenstände, die für die Aufgaben nötig sind.
  • Ist durch äussere Reize leicht ablenkbar.
  • Ist oft vergesslich bei Alltagstätigkeiten.

Hyperaktivität und Impulsivität

  • Zappelt häufig mit Händen und/oder Füssen.
  • Steht oft auf, läuft plötzlich aus Sitzungen davon.
  • Spielt ununterbrochen mit Gegenständen auf dem Tisch.
  • Hat oft Schwierigkeiten, sich mit Freizeitaktivitäten zu beschäftigen (ausgenommen soz. Medien/Gamen).
  • Ist mit einem Turbomotor ausgestattet, "Duracell-Häschen".
  • Platzt mit den Antworten heraus, bevor die Frage gestellt ist.
  • Unterbricht und stört, realisiert es erst zu spät oder gar nicht.

Im Erwachsenenalter zeigt sich mehrheitlich der kombinierte ADHS-Typ. Ein Grund ist der Rückgang der Hyperaktivität, da bereits ab dem 30. Lebensjahr der Körper altert und die Energie langsam nachlässt. 

Warum eine Diagnose entscheidend ist

Wenn ADHS nicht erkannt und behandelt wird, kann das zu massiven Problemen führen. Studien belegen, dass am Arbeitsplatz häufiger Konflikte entstehen, der Partner- oder der Job gewechselt wird sowie die Karriere weniger erfolgreich verlaufen kann. Es zeigen sich gehäuft Krankheiten wie Depression (Burnout), Angststörungen, Suchtverhalten sowie körperliche Haltungsschäden. Betroffenen geben das Geld unkontrollierter aus, was sich auf grössere Investition sowie die Zeit nach der Pensionierung auswirken kann.

Eine Diagnose ermöglicht, sich mit seinen Stärken und Schwächen gezielt auseinanderzusetzen und neue Strategien für die Defizite zu erarbeiten. Eine frühzeitige Anpassung des Lebensstils trägt bei, gesünder und sorgenfreier zu leben, finanziell nachhaltig besser gestellt zu sein und trägt somit langfristig zu einer höheren Lebensqualität bei.

ADHS und Angst 

40% der ADHS Betroffenen zeigen schon in der Kindheit Angststörungen, welche sich im Erwachsenenalter oft verstärken. Dies verursacht unter Umständen einen grossen Leidensdruck mit Selbstunsicherheit und mangelndes Selbstvertrauen.

ADHS und Frauen

Eine ADHS kann sich bei Frauen anders zeigen. Als Mann durfte ich in vielen Weiterbildungen darüber erfahren. So spielen die Hormone einen wesentlichen Faktor bei der Konzentration, Schmerzen und Gefühlsschwankungen - selbst Medikamente können je nach Zyklus verschieden gut wirken.

 

ADHS und Männer

Auch bei den Männer zeigt sich ADHS nicht einheitlich. Gerade diejenigen ohne Hyperaktivität werden oft erst viel später entdeckt. Nicht selten werden sie als "faul" bezeichnet, da ihnen das männliche, kämpferische Verhalten (bzw. die Power dazu) fehlt.

 

ADHS und Hochsensibilität

ADHS und die Hochsensibilität überschneiden sich in vielen Aspekten.

Eine Studie aus dem Jahr 2017 im "Journal of Attention Disorders" hat gezeigt, dass ADHS und sensorische Überempfindlichkeit häufig gleichzeitig auftreten, was die Verbindung und mögliche Überschneidungen zwischen diesen beiden Bedingungen auch wissenschaftlich belegt. Diese zeigt sich übrigens auch bei vorliegendem Autismus.

 

ADHS und Sucht

Rund ein drittel meiner Klienten haben mit einer Sucht zu kämpfen. Neben Rauchen und Alkohol wird oft Cannabis-, Kauf-, Game- und Pornosucht genannt. Ebenfalls bekannt ist: je früher die Sucht mit ADHS beginnt und je später sie behandelt wird, um so schwieriger kann das Leben verlaufen.

 

Die Psychoedukation als Schlüsselfaktor bei ADHS

Mehrere Studien belegen einen erhöhten Behandlungserfolg zwischen ärztlicher Begleitung und ADHS Coaching.
ADHS Coaching unterscheidet sich grundlegend von den systemischen Coachings. Es beinhaltet ein fundiertes, medizinisches Verständnis von ADHS, welche in das Coaching einfliesst.

In systemischen Coaching geht man davon aus, dass die Lösung für die Verhaltensänderung im Klienten ist und sie gefunden werden muss.
Im ADHS Coaching wird zusätzlich Wissen vermittelt, dass der Klient braucht, um sein Verhalten überhaupt ändern zu können.

Es freut mich, dass ich dir beide bieten kann.

 

Medikamentöse und weitere Behandlungen

Gerne zeige ich auf eine neutrale Art die Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten der Medikation. Teilweise arbeite ich mit Ärzten zusammen, wenn dies gewünscht wird - wobei die Verantwortung immer beim Arzt ist und ich nur beratend beigezogen werde.

Darf man alles glauben, was über ADHS zu lesen ist?

Nein. Es gibt "falsche Experten" und es werden viele Produkte als "der durchschlagende Erfolg bei ADHS" angepriesen. Meist nützen sie kaum was, sind überteuert und teilweise sogar schädlich. Und dennoch können auch viele altbekannte Hausmittel eine gute Ergänzung sein. Auf Wunsch berate ich gerne über Nahrungsergänzungen und Ernährung, welche vor allem langfristig sich positiv auswirken.

 

Was macht mich als guter ADHS Coachs aus?

  • Seit 2014 im Bereich ADHS/Autismus tätig
  • Weit über 100 Weiterbildungstage zu ADHS und Autismus
  • Gute Vernetzung zu Ärzte, Psychologen, Institutionen
  • Regelmässige Supervision (reflektieren meiner Arbeit)
  • Mehrjährige Tätigkeit in psychiatrischen Kliniken
  • Erfahrungen mit Versicherungen